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Impfung gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung)
Was ist Poliomyelitis (Kinderlähmung)?
Dahinter versteckt sich die Krankheit Kinderlähmung, welche durch Poliomyelitis-Viren ausgelöst wird. Die Viren werden mit dem Stuhl ausgeschieden und vorwiegend durch Schmierinfektion (Stuhl-Hand-Mund) übertragen. Das kann passieren, wenn Sie nach dem Stuhlgang die Hände nicht oder nicht richtig waschen. Ebenso kann verschmutztes Trinkwasser eine Infektionsquelle sein.
Etwa 5 % der mit dem Virus infizierten Personen haben Fieber, Hals- und Kopfschmerzen – meist als (Sommer-)Grippe verkannt. Bei jedem 100. bis 1.000. Infizierten kommt es zu bleibenden, schlaffen Lähmungen der Arm- oder Beinmuskulatur, schlimmstenfalls auch der Sprech-, Schluck- oder Atemmuskulatur.
Im Jahr 2002 hat die WHO ganz Europa für poliofrei erklärt. Noch tritt Polio bzw. Kinderlähmung jedoch in einigen Ländern und Regionen auf (beispielsweise in Afghanistan und Pakistan) und kann daher auch wieder nach Deutschland eingeschleppt werden. Daher bleibt es sinnvoll, sich impfen zu lassen.
Wer und wann sollte gegen Kinderimpfung geimpft werden?
Diese Impfungen ist für jede Altersgruppe und jedermann relevant, insbesondere auch für Reisende in Regionen mit hohem Infektionsrisiko.
Normalerweise erfolgt die Grundimmunisierung im Kindesalter. Nach dem 18. Lebensjahr soll einmalig in Kombination mit der nächsten fälligen Auffrischung gegen Tetanus und Diphtherie geimpft werden. Eine routinemäßige Auffrischung danach wird allen empfohlen, die ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben, wie beispielsweise Personal, das mit möglicherweise Erkrankten oder deren Körperausscheidungen in Kontakt kommt oder Reisende in Regionen, in denen Polio-Erkrankungen noch auftreten.
Wie wird die Poliomyelitis-Impfung durchgeführt und was muss beachtet werden?
Die Polioimpfung ist ein Totimpfstoff und wird meist als Kombinationsimpfung durchgeführt. Die Impfung erfolgt in Ihren Oberarmmuskel.
Die Impfung ist gut verträglich. Sehr häufig kommt es durch die Anregung der körpereigenen Abwehr zu einer Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle, die auch schmerzen kann. Selten können in den ersten drei Tagen nach der Impfung Allgemeinsymptome wie beispielsweise eine Temperaturerhöhung, Frösteln, Müdigkeit, Muskelschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Solche Impfreaktionen klingen in der Regel nach ein bis drei Tagen wieder ab.
Gut zu wissen: Eine durch die Impfung verursachte Kinderlähmung, die bei dem früher verwendeten Lebendimpfstoff in sehr seltenen Fällen (etwa 1 auf 3 Millionen Impfungen) vorkam, ist bei dem heutigen Impfstoff ausgeschlossen.
Was sollte ich tun, wenn ich denke eine Poliomyelitis-Impfung zu benötigen?
Um zu überprüfen, ob bei Ihnen ein Impfschutz besteht, vereinbaren Sie einfach einen Termin zur Impfstatus-Überprüfung in einer unserer avi Praxen und besprechen Sie sich mit unserem ÄrztInnenteam. Es wird Sie ausführlich beraten, ob Sie bereits geschützt sind oder ob Sie eine Impfung erhalten sollten. Dabei werden die ÄrztInnen auch prüfen, ob es weitere Impfungen gibt, die für Sie sinnvoll wären und werden diese gegebenenfalls direkt durchführen.